Man merkt HDBs Bild-Geschöpfen an, mit wieviel zärtlicher Zuwendung ihr Schöpfer sie ausgebrütet und auf- gepäppelt hat. Oft war die Inkubationszeit lang. Dass da eine Kohärenz und Kontinuität des Denkens und Phantasierens am Wirken ist, ahnt er selber im Berichten von ihm vorschwebenden Projekten, die manchmal erst Jahre und Jahrzehnte nach dem Ersteinfall realisiert werden konnten – dann nämlich, wenn die gewisse Voraussetzungen zu dessen adäquater Umsetzung sich eingestellt hatten. Auf einer späten Seite dieses Buches, das so erschöpfend nicht nur die eigenen Werke und Intentionen beschreibt, sondern sie zudem funkelnd fundiert mit Zitaten und Verweisen, auf einem der späten Meter des retrospektiven Abschreitens seiner »Spielwiesen«, gelangt HDB zur Erkenntnis: »Ich habe – inzwischen sehr viel älter geworden – in letzter Konsequenz nur meine Gedankengänge aus frühen Filmzeiten weitergeführt, bin sie vielleicht sogar zu Ende gegangen.«

Das vorliegende Buch (2022) ist ein vom Künstler noch zu Lebzeiten gestalteter, posthum veröffentlichter Nachtrag zu seinem Buch »Von einem der auszog, seine Bilder zu finden« (2012).