Zusätzliche Information
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Der Autor dieser dualen Darstellung begibt sich gedanklich auf einen Streifzug durch die Wald- und Parklandschaft nahe Darmstadt, um bestimmte, ihn besonders interessierende Örtlichkeiten im Geiste aufzusuchen. Über seine »Wanderziele« stellt er die unterschiedlichsten Betrachtungen an und verwebt diese zu Schilderungen virtueller Spaziergänge. Begleitet – und darin liegt der dichotome Ansatz – wird der Verfasser bei den erdachten Exkursionen vom Literaten Nicolaus Lenau (1802 – 1850), welcher »unterwegs« selber mit dem spezifischen Ton und Stil seiner lyrischen Werke zu Wort kommt.
Jener imaginär sich hinzugesellende Wandergefährte eröffnet eine zweite Perspektive: Beschreibt der heutige Autor die ausgewählten Sehenswürdigkeiten der waldigen Umgebung Darmstadts aus einem zwar subjektiven, doch sachlich orientierten Blickwinkel, gestalten sich in der naturbeseelenden Anschauungsweise des historischen Dichters Lenau fraglos Waldbilder völlig anderer Wesensart und Atmosphäre. Dieser Kontrast zwischen prosaischer und poetischer Weltsicht ist das Charakteristikum der vorliegenden Schrift.
Nicolaus Lenau, der einst seine Phantasie in die Schule der nordamerikanischen Urwälder gab, konnte wie nur wenige sonst die Stimmung einer Landschaft erfühlen und seinen Empfindungen mit unverwechselbaren Versen Ausdruck verleihen. Lenaus Naturpoesie birgt dichterische Schöpfungen, die ihm einen Platz auf dem Olymp der Lyrik garantieren.
Sicherlich ist Nicolaus Lenau im Darmstädter Wald nie heimisch gewesen, doch die persönlichen Naturerfahrungen, welche er anderenorts in sich aufnahm und seiner Leserschaft durch berührende Gedichte vermittelt, hätten oft auch vom Zauber der darmstädtischen Waldungen herrühren können. Dies macht ihn hier zum idealen Mitwanderer.
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