Zusätzliche Information
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ISBN-13 |
Ernst Spangenberg, Vollblutjurist, auch noch mit 86 Jahren, schildert in seinem jüngsten Buch ausgewählte Gerichtsverfahren, historische, wie den Prozess des Sokrates, den des Jesus Christus oder den der Jungfrau von Orleans und literarische wie den Prozess um den Schatten eines Esels, in dem es um die bedeutsame Frage geht, ob ein Eseltreiber vom Mieter des Reittiers ein Extraentgelt fordern darf, wenn dieser den Schatten des Esels für eine Siesta nutzt.
Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die jeweiligen Richter. Da der Autor selber 40 Jahre den Richterberuf in unterschiedlichen Funktionen ausgeübt hat, ist sein Blick geschärft. Das berühmte salomonische Urteil erweist sich bei näherer Betrachtung als Unding und Hokuspokus. Dagegen zeigt sich der als Tölpel bekannte Schildknappe des Don Quijote, Sancho Pansa bei den Entscheidungen während seiner „Statthalterschaft“ als ausgesprochen lebensklug, ja fast weise. Kopfschüttelnd erfährt der Leser, dass von den Geschworenen im Prozess des Sokrates 80, die bei der ersten Abstimmung noch für „unschuldig“ plädieren, bei der zweiten Abstimmung über das Strafmaß für die Todesstrafe stimmen.
Das Buch glossiert gleichermaßen reale wie erdachte Richtergestalten mit feingliedrigem, mitunter bissigem Humor. Es ist ebenso unterhaltsam wie lehrreich.
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