Beschreibung
»Wenn die Menschen schweigen, werden die Steine schreien.«
Sie galt einst als „Zierde unserer Stadt“ (Heinrich Blumenthal),sie war ein eindrucksvoller,mit vier Ecktürmen ausgestatteter Längsbau im romanisierten Stil des Historismus: Nach 65 Jahren tauchten die Überreste der von den Nazis 1938 zerstörten Liberalen Synagoge Friedrichstraße bei Bauarbeiten auf dem Klinikumsgelände unversehens wieder auf.Im Oktober 2003 – kam weitgehend verdrängte und vergessene Darmstädter Stadtgeschichte wieder ans Licht. Dieses Buch versteht sich als ein Erinnerungsbuch wider das Vergessen,aber zugleich auch als ein Plädoyer für Toleranz, Weltoffenheit und ein friedliches Miteinander heute: Zwölf Autoren beleuchten Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Liberalen Synagoge Darmstadt – bis zur scheinbar wundersamen Wiederkehr, zum Fund der Überreste des Gotteshauses im Oktober 2003 und der Schaffung eines städtischenErinnerungsorts 2009. Zahlreiche namhafte Prominente aus Politik, Wissenschaft und Kultur äußern sich zur Fund-Debatte, die von Anfang zum Politikum geriet. Das Buch spiegelt als facettenreiche Bestandsaufnahme mehr als 130 Jahre Darmstädter Stadtgeschichte, die Wechselwirkung von Juden und Nicht-Juden in Darmstadt – und versteht sich als Dokument der Spurensuche über ein Stück verlorengegangener, zerstörter jüdischer Kultur.
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„»Ohne den Umfang der Funde genau zu kennen, bin ich überzeugt davon, dass deren Bedeutung größer ist, als von den meisten Darmstädtern wahrgenommen. Es handelt sich hierbei nicht nur um ein jüdisches Gotteshaus, sondern um ein Dokument deutscher und Darmstädter Sakral-Baugeschichte.«
Salomon Korn,
Mitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland
»Ein Standardwerk zur spannenden Geschichte und Wiederent- deckung eines jüdischen Gotteshauses, aber auch ein facetten- reiches Panoptikum über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der jüdischen Kultur in Darmstadt.«
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