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3. erweiterte Auflage
Vierzig Jahre lang hat Dr. Horst-Volker Henschel die Darmstädter „Unterwelt“ erforscht. Er starb am 22.4.2022. Die Unterwelt erstreckt sich unter der Darmstädter Mathildenhöhe. Henschel und seine abenteuerlustigen Mitstreiter haben nach und nach die Bierkeller von sechs ehemaligen Brauereien zu einem zusammenhängenden, ca. 1,5 km langem Labyrinth verbunden.
Der älteste Teil dieses Systems ist der „Brauerkanal“ unter der Dieburger Straße, ein ehemaliger Wassertunnel für die Versorgung der barocken Stadt. Er stammt vermutlich aus dem Ende des 17. oder dem Anfang des 18. Jahrhunderts und wurde von zahlreichen Schächten aus im Gegenortverfahren mit Hilfe von Schwarzpulver aufgefahren. Ab 1840 suchten die Brauer der Stadt einen geeigneten Standort für das Brauen von „Pilsen“. Sie fanden es im Granit unter der Mathildenhöhe. Die dort angelegten Lager, Brau- und Eiskeller konnten leicht über den Wasserkanal entwässert und entlüftet werden, der nun als „Brauerkanal“ diente. Keller und Kanal gerieten Ende des 19. Jahrhunderts in Vergessenheit als die Kühlung auch oberirdisch durch die „Linde“-Maschine möglich wurde. Im 2. Weltkrieg wurden einige Räume noch einmal für den Luftschutz genutzt und nach dem Krieg gab es in einem von ihnen eine Studierenden-Disco. Die meisten Keller gerieten in Vergessenheit und Zugänge und Verbindungen wurden teils verschüttet.
Dr. Henschel und der Geologe Prof. Dr. Stephan Kempe von der TU Darmstadt stellen in diesem Buch diese Unterwelt, ihre Entdeckung und Funktionen vor. Dies sind Kapitel zur Geschichte von Darmstadt aber auch zur Geschichte des Bieres. Texte und Bilder schildern eine Welt unter der Oberfläche, „lost places“ unter der kunstgeschichtlich für den Jugendstil so wichtigen Mathildenhöhe mit ihren Bauten, Museen und Parks.
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